Die Advents- und Weihnachtszeit ist für viele Trauernde eine schwere Zeit. Überall herrscht gespannte Erwartung auf die Festtage. Es gibt Weihnachtsmärkte und Weihnachtsfeiern, auf denen fröhliche Menschen zusammentreffen. Familien laden sich gegenseitig ein, um die Festtage miteinander zu verbringen. Alles ist leuchtend geschmückt. Fröhliche Musik erklingt überall - nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt, sondern auch im Supermarkt und im Radio.
Für dich sieht das jetzt womöglich gerade ganz anders aus. Vielleicht wird es dein erstes Weihnachten ohne sein – ohne deinen Partner, dein Kind, deine Mutter oder deinen Vater. Dein Weihnachtsfest wird wahrscheinlich nicht mehr dasselbe sein wie vor einem Jahr. Jemand, der dir sehr wichtig war, fehlt – und kommt nicht wieder. Aber auch, wenn dein Verlust schon länger zurückliegt, kann diese Zeit sehr schmerzen – immer noch.
Deshalb lade ich dich ein, besonders in der Weihnachtszeit gut auf dich zu achten. Du kannst Einladungen auch ablehnen. Schwibbögen, Pyramiden und Räuchermänner dürfen im Keller bleiben. Einkäufe kannst du auch anliefern lassen. Du „musst da nicht durch“, nur um anderen einen Gefallen zu tun. Bitte deine Mitmenschen, deinen Wunsch nach Rückzug und Trauer zu respektieren. Es geht gerade jetzt um dich – nicht um die anderen.
Achte auf dich.

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