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  • AutorenbildAntje Przyborowski

Du darfst auch wütend sein

Wut ist ein Gefühl, was dir in der Trauer ein schlechtes Gewissen machen kann. Darfst du wütend sein, weil ein lieber Mensch jetzt weg ist? Weil du jetzt allein zurechtkommen musst? Oder weil alles ganz anders gekommen ist, als du es dir gewünscht hättest? Vielleicht meinst du, du solltest - zum Beispiel – eher froh sein, weil er oder sie – zum Bespiel nach einer schweren Krankheit – nicht mehr leiden muss. Und trotzdem findest du diese Wut in dir.


Ich möchte dich heute dazu einladen, auf deine Wut zu schauen. Wut verbinden wir oftmals mit etwas Schlechtem. „Man“ wird nicht wütend. Schon früh in unserem Leben werden wir damit konfrontiert, dass Wut schlecht ist. Doch Wut ist per se nicht gut oder schlecht. In erster Linie ist sie ein Gefühl, was dir anzeigt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Und deine Welt ist durch deinen Verlust offensichtlich gerade überhaupt nicht in Ordnung. Deshalb darfst du dir auch erlauben, wütend zu sein. Wut ist ein Teil deiner Trauer.


Du kannst dir jedoch die Zeit nehmen, deine Wut zu betrachten. Durch „Wegmachenwollen“ wird sie nicht wirklich verschwinden, sondern auf eine andere Weise weiter in dir gären. Alternativ kannst du sie anerkennen. Sie ist da. Und sie hat einen guten Grund dafür. Wut ist ein starkes Gefühl, aber auch ein wichtiges. Sie möchte wahrgenommen werden, denn sie ist ein Teil von dir. Vielleicht ist es dir auch möglich, mit ihr in einen Dialog treten. Ich wünsche Dir den Mut dafür.


Achte auf dich.




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