Trauer zählt zu den Lebenssituationen, die sehr einsam machen können. Nach einer anfänglichen großen Anteilnahme ziehen sich oft Freunde, Verwandte und Nachbarn zurück. Für sie geht zum einen ihr Leben mit seinen ganz eigenen Problemen weiter. Zum anderen macht anhaltende Trauer Außenstehende oft hilflos. Sie fühlen sich ausgeschlossen, weil sie nichts tun können. Da scheint Rückzug für sie die bessere Option zu sein.
Dagegen steht deine Welt weiterhin still. Ein Platz, der bisher stets belegt war, ist jetzt leer. Für immer. Egal, wo du hingehst, egal, was du tust – diese Leere kann nicht gefüllt werden. Nicht mit Aktivitäten, auch nicht mit guten Worten. Diese tiefe Einsamkeit, die du trotz all der Menschen um dich herum empfinden kannst, ist schmerzhaft. Dieses Abgeschnittensein von allem und jedem.
Manchmal hält diese Einsamkeit nur stundenweise an. Manchmal kann sie aber auch so viel Raum einnehmen, dass sie dein ganzes Dasein überschwemmt. In diesen Momenten solltest du dir Hilfe holen, um nicht darin zu versinken.
Es gibt Menschen – Freunde, Nachbarn oder auch Zufallsbekanntschaften - die trotz deiner Trauer gern an deiner Seite sind. Vielleicht nur für Stunden, vielleicht auch für länger. Dafür müssen sie dich und deine Trauer nicht einmal verstehen. Es reicht, wenn sie in diesem Moment für dich da sind. Ohne Fragen oder Anforderungen zu stellen. Sie können dir helfen, dass die Einsamkeit nicht über dein weiteres Leben bestimmt.
Achte auf dich.
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