„Warum hat es mich getroffen? Warum musste ausgerechnet mir das passieren?“ Diese Frage treibt viele Trauernde immer und immer wieder um. Das Schlimme an dieser Frage ist, dass es auf sie keine befriedigende Antwort geben kann. Denn im Hintergrund schwingt oft die Frage mit: „Womit habe ich das verdient?“
Niemand „verdient“ (sich) einen schweren Verlust. Selbst wenn du oder andere Fehler gemacht haben, heißt das nicht, dass du quasi als „Strafe“ diesen Verlust erleiden musstest. Viele Dinge, auch Verluste, passieren, ohne dass wir wirklich einen Einfluss darauf haben.
Die Frage nach dem Warum ist oft ein Versuch zu verstehen, was passiert ist und wieso es dazu kommen konnte. Deine Gefühlswelt steht auf dem Kopf, deine Trauer und dein Schmerz versuchen, etwas zu ordnen, wofür es keine Ordnung gibt. Es gibt keine Regel „Wenn – Dann“. Keine Antwort wie in der Schule: „Ich habe nicht gelernt, also habe ich eine Fünf geschrieben.“ Zwar finden sich manchmal Einflussfaktoren, aber kein „Grund“, warum zum Beispiel ein junger Nichtraucher an Lungenkrebs stirbt, manch ein Kettenraucher aber über 90 Jahre alt wird.
Vielleicht kann am Ende nur ein „Es ist so“ stehen. Eine Akzeptanz dessen, was geschehen ist und des Schmerzes, der damit einhergeht. Mit allem, was möglicherweise falsch gelaufen ist. Dieses „Es ist so“ ist zumindest ein Endpunkt im Strudel des „Warums?“, von dem aus es irgendwann wieder aufwärts gehen kann. In ein Leben, dass jetzt völlig anders ist, aber trotzdem noch deins, welches du gestalten kannst. Ich begleite dich gern dabei.
Achte auf dich.
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