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AutorenbildAntje Przyborowski

Was noch offen ist

Zu den Dingen, die nach dem Verlust eines Menschen deine Trauer erschweren können, gehören die Themen, die zwischen dir und dem Verstorbenen noch offen sind. Das kann ein nicht begelegter Streit sein. Auch Worte, die du dem Verstorbenen gern noch gesagt hättest oder die du von ihm noch hören wolltest, können dich weiter belasten. Auch Unternehmungen, die ihr zwar geplant, aber nie gemacht habt, gehören dazu.


Aber während du letztere vielleicht auch allein im Gedenken an den Verstorbenen nachholen kannst, ist das mit offenen Streitigkeiten oder unausgesprochenen Worten schwieriger. Dir fehlt durch den Verlust dein Gegenüber, das deine Worte spiegeln und annehmen kann. Alles, was dir durch den Kopf geht, was du hättest sagen und tun können, bleibt eine Einbahnstraße. Damit gehen oft Schuldgefühle einher: „Hätte ich doch ...“ oder „Wenn ich doch nur ...“.


Doch auch wenn du das Versäumte nicht nachholen kannst, so gibt es trotzdem Möglichkeiten, die dir helfen können. So kannst du zum Beispiel einen Brief an den Verstorbenen schreiben, in dem du all das aussprichst, was dir auf dem Herzen liegt. Diesen Brief kannst du – wenn du magst – verbrennen, so dass der Rauch und damit deine Worte symbolisch zu ihm aufsteigen.


Vielleicht hast du ja auch noch ganz andere Erfahrungen gemacht, was dir geholfen hat, offene Themen zu abzuschließen. Ich freue mich auf deine Rückmeldung.


Achte auf dich.



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